Chronik

CVJM Jugendfreizeitheim Friedensstraße

Im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen stand für die Ev. luth. Kirchengemeinde Hemer 1979/80 die Aufgabe des Militärpfarrhauses an der Friedensstraße 2 an. Im September 1980 erfolgte die offizielle Anfrage der Kirchengemeinde an den CVJM, ob dieser nicht das Gebäude für die Jugendarbeit nutzen möchte.

Im April 1981 beschließt der Vorstand des CVJM das ehemalige Militärpfarrhaus zum 1. Juli 1981 zu übernehmen und unterschreibt im Mai 1981 einen Mietvertrag mit der Kirchengemeinde. Der Mietvertrag beinhaltet die mietzinsfreie Nutzung des Gebäudes und die Übernahme der laufenden Unterhaltungskosten.

Während der Umbaumaßnahme entstand die Idee, das Haus nicht nur für die eigene Jugendarbeit zu nutzen sondern durch die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten mit entsprechenden Sanitärbereichen auch anderen Gruppen die Nutzung des Hauses zu ermöglichen. Im Februar 1982 erfolgte die Eröffnung des Jugendheimes Friedensstraße.

Die Kirchengemeinde setzt die Zivildienststelle für die Arbeiten an dem Haus Friedensstraße ein und am 01. September 1981 beginnt der erste Zivildienstleistende seinen Dienst im Jugendheim Friedensstraße. Seit dieser Zeit haben insgesamt 16 junge Männer ihren Zivildienst in dem Haus Friedensstraße versehen. Jeder hat entsprechend seiner Gaben und Fähigkeiten dem Haus eine persönliche Note verliehen.

Die Kirchengemeinde und der CVJM stellen im Oktober 1986 das komplette Haus für Übersiedler aus der DDR für einen Zeitraum von 6 Monaten zur Verfügung.

Im Laufe der Zeit verstärken sich die Probleme mit dem Flachdach. Der Sanierungsbedarf an dem Gebäude wird noch dadurch verstärkt, als im Juli 1989 festgestellt wird, das sich in den Außenwandplatten Asbest befindet. Diese Platten wurden unverzüglich entfernt und die Außenfassade wird provisorisch verkleidet. Es beginnt eine lange Phase der Diskussion über Abriss, Umbau, Ausbau usw.

Die Planungsphase wird im Januar 1992 gemeinsam mit der Kirchengemeinde abgeschlossen. Die Einigung besteht darin, dass das Haus neben einer neuen Außenfassade auch ein Satteldach erhalten soll.

Im September 1992 wird mit den vorbereitenden Arbeiten für die Sanierung begonnen. Im Oktober 1993 beschließt eine außerordentliche Mitgliederversammlung die durch den CVJM zu tragenden Finanzierungsanteile. Die Maßnahmen werden entsprechen fortgesetzt und im Mai 1995 wird mit einem großen Tag der offenen Tür der Abschluss der Sanierungsarbeiten gefeiert.

In Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Hemer eröffnet der CVJM im November 1996 den Spieltreff. Dieses erweiterte Gruppenangebot richtet sich vor allem an die Kinder im Bereich der ehemaligen englischen Siedlung.

Von Juli 1998 bis Januar 1999 wird die Garage zu einem Mehrzweckraum umgebaut.

Ein Wasserrohrbruch und ein kompletter Heizungsausfall im Januar 2000 zwingen den CVJM zur vorübergehenden Schließung des Hauses. Nach Einbau einer neuen Heizung und Renovierung kann das Jugendheim im März 2000 wieder genutzt werden.

In den letzten 20 Jahren haben wir eine sehr bewegende Geschichte mit dem Haus Friedensstraße einschließlich vieler Höhen und tiefen erlebt die auch zeigt, dass Gott uns auf unserem Weg begleitet.

Das Erreichte verdanken wir außerdem auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die in unzähligen Arbeitsstunden mit zu der erfolgreichen Geschichte beigetragen haben.

Ralf Gütting
(veröffentlich in der Chronik des CVJM Hemer zum 100 - jährigen Jubiläum)